Schulkooperation: Logopädie-Auszubildende therapieren Gesamtschüler/-innen

Im September 2021 ist die Berufsfachschule für Logopädie an den Bernd-Blindow-Schulen in Friedrichshafen eine Kooperation mit der Gesamtschule Schreienesch eingegangen. Unter Bezuschussung des Landes erhalten Kinder aus der Region gemeinsam in einer Projektklasse Unterricht, die Auffälligkeiten und Förderbedarf zeigen. Ziel ist es, dass die Kinder in der Unterrichtszeit auch von therapeutischer Seite betreut werden. Jeweils montags und dienstags vormittags behandeln die angehenden Logopäden mit Unterstützung der Lehrkräfte die Kinder in 45-minütigen Einzelsitzungen. Insgesamt sieben Kinder nehmen an dem Projekt teil. Dabei werden spielerische Übungen durchgeführt, um Grammatik, Aussprache und Wortschatz zu verbessern.    

In Nachbarländern wie der Schweiz ist es typisch, dass an Schulen zu diesem Zwecke nicht nur Lehrpersonal, sondern auch Therapeuten wie Logopäden beschäftigt werden, um entsprechende Unterstützung direkt an der Schule anbieten zu können. Nun wurde entschieden, dass dieses Modell auch in Deutschland erprobt werden soll. Die Bernd-Blindow-Schulen begrüßen diese Entwicklung und leisten hierfür gern ihren Beitrag. Während die Auszubildenden unter Anleitung und Aufsicht erfahrener Lehrkräfte Praxiserfahrungen sammeln, kann so erprobt werden, ob die Betreuung der Kinder in einem multidimensionalen Team zu rascheren Erfolgen führen kann. Für manche Eltern ist es aufgrund ihrer familiären Situation oder aufgrund von Sprachbarrieren sehr schwer, zusätzlich zum Schulunterricht ambulante Therapien in Praxen in Anspruch zu nehmen.

Dem soll durch dieses neue Angebot entgegen gewirkt werden. Inzwischen zeigt sich, dass das Vorgehen von allen Beteiligten als sehr erfolgsversprechend wahrgenommen wird. Wir wünschen unseren kleinen Patienten das Beste und schauen mit Zuversicht dem kommenden halben Jahr entgegen. Dann soll entschieden werden, ob das Projekt fortgesetzt werden und gegebenenfalls auch andernorts umgesetzt werden kann.“