PTA-Ausbildung in Aalen - ein Beruf mit Herz, Hand und Verstand
"Pharmazeuten sind in der Regel auch gute Köche", so Dozentin Frau Sanwald-Frösch. Denn schließlich geht es auch beim Kochen immer darum, aus verschiedenen Zutaten unter richtiger Mengenvorgabe ein Gericht zu zaubern. Und genau dieses präziese Abwiegen und Mischen einzelner Komponenten wird den Schülern in zahlreichen praktischen Übungen der Arzneiformenlehre ausführlich vermittelt. So entstehen u.a. Salben, Kapseln und Granulate.
Seit 2010 gibt es an der Bernd-Blindow-Schule in Aalen die Möglichkeit, eine 2-jährige Ausbildung zum staatlich geprüften Pharmazeutisch-technischen Assistenten zu machen. Frau Rebecca Trach-List ist die Schulleiterin des Berufskollegs für PTA in Aalen. Sie absolvierte selbst einst diese Ausbildung und studierte anschließend Pharmazie an der Universität Tübingen. Sie hat Erfahrungen in Apotheken, Krankenhausapotheken und in der Personalführung gesammelt - ideale Voraussetzungen, um die angehenden PTAs auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten.
Lena Fahrian vom Szenemagazin Xaver führte ein Interview mit Frau Trach-List über Ausbildungsinhalte, Zulassungsvoraussetzungen und Besonderheiten der Ausbildung zum/ zur Pharmazeutisch-technischen Assistenten/in am Berufskolleg für PTA der Bernd-Blindow-Schule in Aalen. Lesen Sie selbst:
Im Gespräch mit: Apothekerin Rebecca Trach-List
XAVER: Frau Trach-List, was machen eigentlich Pharmazeutisch-technische-Assistenten/innen? Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für PTAs?
Rebecca Trach-List: Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Wer gerne mit Einfühlungsvermögen berät und sich in der Lage fühlt, komplexes Wissen in Laiensprache zu übersetzen, aber auch gerne Rezepturen anfertigt, ist in der Apotheke oder in der Krankenhausapotheke am besten aufgehoben. Die ausgesprochenen Naturwissenschaftler unter den Auszubildenen werden in der Pharmaindustrie ihren Platz finden, wo sie mit Hilfe von modernen Geräten an der Prüfung oder Neuentwicklung sowie der industriellen Herstellung von Medikamenten beteiligt sind. Darüber hinaus besteht für diejenigen, die gerne erzählen und präsentieren, die Möglichkeit, als Pharmareferent tätig zu werden. Und es gibt sogar die „Schreibtischtäter" unter uns, die beispielsweise bei Krankenkassen ihren Weg gehen können. Diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zeigen deutlich, wie zukunftssicher dieser Beruf ist.
X: Wie ist die Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Pharmazeutisch-technischen-Assistenten/in aufgebaut?
T-L: Die Ausbildung dauert nur zweieinhalb Jahre und setzt sich aus zwei Jahren Vollzeit-Unterricht mit 160 Stunden Praktikum in Apotheken während der Ferien und einem anschließenden halbjährigen Apotheken-Praktikum zusammen. Das Verhältnis von theoretischem Unterricht und Laboreinheiten liegt in etwa bei 50:50. Neben einer Vielzahl von Fächern im pharmazeutischen Bereich wie Arzneimittelkunde, Arzneiformenlehre, Botanik und Chemie oder Apothekenpraxis gehören auch allgemeinbildende Fächer zum Stundenplan.
X: Wie setzt sich der Lehrkörper der Schule zusammen?
T-L: Unsere Dozenten stammen größtenteils aus der Praxis und sind nach wie vor nebenher in ihrem eigentlichen Beruf als Pharmazeut tätig. Das ist ein großer Vorteil, denn so sitzen sie direkt an der Quelle und sind über Neuerungen und Änderungen im pharmazeutischen Bereich immer informiert. Außerdem können sie den Schülern die Anforderungen im Berufsalltag bestens vermitteln. Regelmäßige Seminare sorgen dafür, dass unsere Dozenten auch über die notwendigen pädagogischen Kompetenzen verfügen.
X: Worauf wird beim Unterricht Wert gelegt?
T-L: Uns ist wichtig, dass unsere Schüler im Berufsalltag umsetzen können, was sie im Unterricht gelehrt wird. Obwohl man um das Auswendiglernen von manchem Unterrichtsstoff als Grundstock nicht herumkommt, ist das richtige Anwenden des Wissens der entscheidende Punkt. Daher arbeiten wir im Unterricht häufig mit Fallbeispielen und Gruppentrainings.
X: Welche Voraussetzungen muss man für die Ausbildung mitbringen?
T-L: Man benötigt die Mittlere Reife oder das Abitur sowie ein gewisses natur-wissenschaftliches Interesse. Durchhaltevermögen ist ebenfalls sehr vorteilhaft, denn in den zwei Jahren wird eine Menge Lernstoff vermittelt.
X: Was zeichnet die Ausbildung an den Bernd-Blindow-Schulen in Aalen aus?
T-L: Wir haben hier an der modern ausgestatteten Schule ein sehr angenehmes, familiäres Klima. Kleine Klassen ermöglichen uns eine individuelle Betreuung und Förderung jedes einzelnen Schülers. Wir Dozenten haben immer ein offenes Ohr für Fragen oder Anregungen unserer Auszubildenden. Die derzeitige Altersstruktur liegt zwischen 16 und 34 Jahren - eine bunte Mischung, die den Unterricht lebendig macht. Wir leben das Konzept einer fundierten Ausbildung und freuen uns auf die zukünftigen Auszubildenden!
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(Text: Lara Henschke, Lena Fahrian, Xaver Magazin)
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